Lichtblick-School

Im Labyrinth der Zeichen (1991 - 1993)


Museet for Fotokunst, Odense, Dänemark, 1994

Fragmente realer Alltagswelten werden zu Bildcollagen zusammengefügt, so daß die Zeichen, Materialien, Flächen, Farben und Linien über die Grenzen der einzelnen Bildsegmente hinaus ihr eigenes Spiel beginnen. Der Sinn des Rätsels besteht darin, daß es keine Auflösung gibt.
Vom visuellen Reiz der Bildzusammenstellungen angeregt, wird der Betrachter gefordert, die Collagen zu lesen, die Fragmente in seiner Vorstellungskraft zu ergänzen und das komplexe Geflecht von inhaltlichen und formalen Bezügen mit eigenen Wahrnehmungsmustern zu vergleichen.
"Was ist in diesen Bildern eigentlich real und was fiktiv, was ist natürlich und was konstruiert"?
Diese Frage evoziert einerseits eine gesunde Skepsis gegenüber dem Wahrheitsgehalt dokumentarischer Fotografie, macht andererseits aber auch resistent gegenüber den suggestiven Wirkungen von Bildern, die überwältigen wollen, indem sie gezielt nur Emotionen ansprechen.